Spielberichte 1.Herren 2.RLO — Saison 17⁄18
VfB Hermsdorf vs Tiergarten ISC – 55:73
Es war das bekannte Bild: 25 Minuten lang präsentierte sich unsere erste Mannschaft am vergangenen Samstagabend gegen Tiergarten ISC gar nicht schlecht, die restlichen 15 Minuten hingegen wenig zufriedenstellend. Die Inkonstanz ist ein Problem, dass sich seit Saisonbeginn wie ein roter Faden durch die Spiele unserer ersten Herren zieht. Auch gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga Nord-Ost gelang es den Schützlingen von Trainer Christian Barthelt nicht, 40 Minuten lang konstant gut zu spielen, sodass man am Ende eine 55:73-Niederlage einstecken musste.
War man letzte Woche gegen Empor noch mit einer überragenden Intensität und mit gutem Rhythmus ins Spiel gestartet, präsentierte man sich am Samstag zu Beginn der Partie gegen Tiergarten wie schon so oft in dieser Saison. Zu wenig Spannung und eine zu geringe Intensität in Angriff wie Verteidigung führten zu einem 8:0-Start für die Gastgeber und einer schnellen ersten Auszeit von Trainer Barthelt. Eine Auszeit, die zunächst einmal kaum Wirkung zeigte. Mit 27:12 verlor unsere Erste das Auftaktviertel. Im zweiten Viertel hielt man dann zumindest mit. Während man vorne zwar noch immer mit großer Regelmäßigkeit den Ball wegschmiss, allerdings auch den ein oder anderen Wurf im Korb unterbringen konnte, verteidigte man hinten nun mit mehr Intensität. Zwar kam man im zweiten Abschnitt nicht großartig heran, größer wurde der Rückstand allerdings immerhin auch nicht, sodass es mit einem 28:42 aus Sicht unserer Mannschaft in die Halbzeit ging.
Und so fiel die Halbzeitanalyse so aus, wie so oft in dieser Saison: Eigentlich können wir gut mithalten, aber dank des ersten Viertels liegen wir dennoch bereits deutlich zurück. Weil ein Spiel unserer Ersten sich in dieser Spielzeit aber eben nicht nur durch ein schlechtes Auftaktviertel, sondern auch durch eine anschließende Aufholjagd auszeichnet, legten unsere ersten Herren nach der Pause eine eben solche auf das Parkett.
In Offense wie Defense spielte man plötzlich entschlossen, mit mehr Power und auch mehr Selbstsicherheit. Man war aufmerksamer, wacher und leistete sich weniger Ballverluste. Und so kämpfte sich unser im dritten Viertel Stück für Stück immer weiter an ihre Kontrahenten heran, ehe es beim 46:51 mit einem deutlich geschrumpften 5-Punkte-Rückstand in den Schlussabschnitt ging. Dort machte sich dann bemerkbar, dass sich gleich zwei der acht Spieler, die am Wochenende für unsere Erste auf dem Parkett standen, im Laufe des Spiels verletzt hatten. Mit einer auf sechs Spieler verkürzten Rotation bemühte man sich zu Beginn des letzten Viertels vergeblich das Spiel endgültig zu drehen. Und weil die vorhergegangene Aufholjagd sichtlich Kraft gekostet hatte, musste sich das Team von Christian Barthelt am Ende unverhältnismäßig hoch mit 55:73 geschlagen geben.

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VfB Hermsdorf vs DBV Charlottenburg – 69:83
Es war ein gewohntes Bild, dass sich im ersten Viertel der Partie zwischen unserer Ersten und den Gästen des DBV Charlottenburg bot. Nicht zum ersten Mal verschlief unsere Regionalligamannschaft den Start ins Spiel - zu Gunsten ihrer Kontrahenten. Angeführt von einem überragend aufgelegten Kevin Schaffartzik – Bruder des ehemaligen Nationalspielers und Scharfschützen Heiko Schaffartzik – dominierten die Charlottenburger das Auftaktviertel vor allem in der Offensive. Während unsere Mannschaft sich schwertat und lediglich auf 11 Punkte kam, erzielten ihre Gäste ganze 28, von denen 14 alleine auf das Konto von Schaffartzik gingen.
Viertel Nummer zwei gestaltete sich dann ausgeglichener. Während unsere Mannschaft nun besser ins Spiel fand, schalteten die Charlottenburger einen Gang zurück. Während unsere Erste langsam aber sicher die Intensität auf das Parkett brachte, die sie im Auftaktviertel vermissen ließ, machte sich durchaus auch bemerkbar, dass ihre Gäste nun überwiegend ohne Schaffartzik spielte. Das Resultat war, dass der Rückstand aus der ersten Viertelpause zumindest nicht weiter anwuchs und man mit einem 29:56 in die Halbzeitpause ging.
In der Pause verzichtete Coach Christian Bathelt dann darauf, seinen Schützlingen eine ausführliche Ansprache zu halten. Sie würden schon wissen, warum sie so hoch im Hintertreffen waren, erklärte er ihnen und beauftragte sie damit, für sich selbst herauszufinden, was jeder Einzelne ändern müsse. Das Taten unsere ersten Herren anschließend auch. Auf einmal spielte man wie ausgewechselt. Während man in der Verteidigung nicht nur sicherer stand, sondern sich auch noch den einen oder anderen Ballgewinn erkämpfte, gelang auch im Angriff nun deutlich mehr. Allen voran Hannes Müller und Yannick Thie – am Ende mit jeweils 16 Punkten die Top-Scorer unserer Herren – schienen sich einiges vorgenommen zu haben. Während Debütant Müller einen Dreier nach dem nächsten im Korb unterbrachte, wusste Thie mit Treffsicherheit aus dem Zweierbereich zu überzeugen. Und weil auch ihre Mitspieler sich inspiriert zeigten, erzielte man im dritten Abschnitt 27 Punkte und lag vor dem Schlussabschnitt nur noch mit zwei Zählern im Hintertreffen.
Eben dieser Schlussabschnitt war dann über weite Strecken ebenso spannend wie intensiv. Trotz der Wiederhereinnahme von Schaffartzik und seinen ebenfalls starken Kollegen Kai Zimmermann und Friedrich Lennartz war Charlottenburg nun keinesfalls mehr so dominant, wie in Halbzeit eins. Auch, weil unsere Erste nun voll da war, mit viel Intensität verteidigte und die eigene Aufholjagd mit einem Sieg krönen wollte. Dass dies am Ende nicht gelang zeichnete sich dabei erst wenige Minuten vor dem Ende ab. So war unserer ersten spätestens in den letzten drei Minuten anzumerken, dass die Aufholjagd viel Kraft gekostet hatte. Und weil auch Schaffartzik sich scheinbar vorgenommen hatte in den Schlussminuten zu übernehmen und ein ums andere Mal stark zum Korb zog, wo er nur per Foul zu stoppen war, verlor unsere Erste am Ende trotz couragierter Leistung mit 69:83.

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VfB Hermsdorf vs SV NoBa Greifswald – 72:76 n.V.
Es waren zehn starke Minuten, die unsere erste Mannschaft am vergangenen Samstag am achten Spieltag gegen NoBa Greifswald auf das Parkett brachten. Mit 19:8 gewann unser Regionalliga-Team das letzte Viertel gegen den bis dato sieglosen Tabellenletzten. Weil man zuvor allerdings drei Viertel lang zumeist ziemlich katastrophal gespielt hatte, rettete man sich dank der Energieleistung im Schlussabschnitt lediglich in die Verlängerung, an deren Ende eine ebenso bittere wie unnötige 72:76-Niederlage gegen die Hansestädter stand.
Als eine Art "Must-Win-Spiel" hatten Christian Bathelt und seine Schützlinge die Partie gegen die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern ausgemacht. Mit dem Wissen, dass Spiele wie das vom Samstag gegen vermeintlich schwächere Gegner entscheidend im Kampf um den Klassenerhalt sein dürften, war man in das Spiel gegangen. Ein Wissen, dass zu Beginn des Spiels nicht viel zu helfen schien. Zwar eröffnete Center Paul Tschurz das Spiel mit einem spektakulären Dunk inklusive Foul und doch erwischten die Gäste insgesamt den besseren Start und führten nach dem Auftaktviertel mit 20:16. Während unsere Mannschaft sich offensiv wie defensiv schwertat, spielten die Greifswalder deutlich befreiter auf. Zu oft zeigte sich unsere Erste im Angriff zu zögerlich, zu wenig entschlossen und nicht clever genug. Das Ergebnis war, neben zahlreichen Ballverlusten, vor allem die Tatsache, dass man zur Halbzeit lediglich 31 Punkte erzielt hatte. Die Gäste hingegen, bewegten den Ball gut, fanden immer wieder den freien Mann, streuten gleich mehrere Dreier ein und führten zur Halbzeit mit 40:31.
In Halbzeit zwei ergab sich dann zunächst das gleiche Bild: Unsere Erste tat sich weiter schwer, während die Greifswalder sich anschickten, ausgerechnet gegen uns ihren ersten Saisonsieg einzufahren. So dauerte es bis zur letzten Viertelpause, ehe der berühmte Ruck durch die Mannschaft von Trainer Bathelt ging. Auf einmal spielte man mit Einsatz, Energie und der nötigen Sicherheit. Hinten verteidigte man die Schützen der Gäste besser, ließ weniger offene Würfe zu und spielte anschließend schnell nach vorne. Stück für Stück arbeitete man sich so zurück ins Spiel und kam an inzwischen deutlich schwächer spielende Gäste heran. Nichtsdestotrotz fand man sich wenige Sekunden vor dem Ende mit zwei Punkten im Hintertreffen. Der Druck war also groß, als Joram Arzig für zwei Freiwürfe an die Linie ging. Der Forward sorgte dann aber für Jubel in der Cite Foch, als er seine Mannschaft mit zwei verwandelten Würfen zum 65:65 in die Verlängerung brachte.
In der Overtime war das Momentum unserer Ersten dann allerdings ebenso schnell wieder verflogen, wie es zu Beginn des Schlussviertels aufgekommen war. Die Greifswalder machten sich die Teamfouls unserer Mannschaft zu nutzen und gingen immer wieder an die Freiwurflinie, von wo sie sich durchaus treffsicher zeigten. Eine Treffsicherheit, die unseren Spielern zunehmend abhanden kam. Besonders in den Schlussminuten der Verlängerung vergab man selbst offene Würfe und konnte so nicht verhindern, dass die Greifswalder sich nach Spielende euphorisch über ihren ersten Saisonsieg freuten.

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Wolmirstedt vs VfB Hermsdorf – 72:102
Der siebte Spieltag in der 2. Regionalliga Ost bescherte unseren ersten Herren einen abendlichen Ausflug in das beschauliche Wolmirstedt. Dort erwartete sie der, mit Aufstiegsambitionen ausgestattete, Tabellenführer, dessen Team mit zahlreichen ehemaligen BBL-Profis und einigen Importspielern gespickt ist.
Das Ergebnis der Reise nach Sachsen-Anhalt war eine 72:102-Niederlage, während der sich unsere Mannschaft allerdings sehr ordentlich verkauft hat.
Levent Yer eröffnete die Partie mit einem Dreier, Lukas Skibbe ließ zwei Zähler folgen und so führte unsere Mannschaft schnell mit 5:0. Leicht verdutzte Gesichter bei den ebenso zahlreichen wie lauten Fans und dem gegnerischen Trainer ließen vermuten, dass die Gastgeber sich den Start so nicht vorgestellt hatten. Auch den Rest des Auftaktviertels hatte man den Wolmirstädtern einiges entgegenzusetzen, führte lange und lag nach Viertelende nur mit 16:19 im Hintertreffen. "Damit hat Wolmirstedt nicht gerechnet. Wir haben sie am Anfang schon ärgern können", freute sich auch Coach Christian Bathelt.
Dass die Heimmannschaft bis zur Halbzeit dann trotzdem auf 54:29 davon zog, war vor allem Acha Njei zuzuschreiben: Njei, früher unter anderem für die Artland Dragons und die BG Göttingen in der Bundesliga aktiv, erzielte zehn seiner insgesamt 25 Punkte in Viertel zwei. Und weil sich auch unter dem Korb so langsam die große physische Überlegenheit der Sachsen-Anhaltiner bemerkbar machte, wurde das Spiel deutlicher.
In der zweiten Spielhälfte gelang es unserer Mannschaft hingegen, die Partie wieder ausgeglichener zu gestalten. Vor allem aus der Distanz streute man immer wieder erfolgreiche Würfe ein, bewegte den Ball phasenweise sehr gut und ließ sich auch von den offensiv clever spielenden Ex-Profis nicht einschüchtern, geschweige den demotivieren. Weil aber bereits erwähnter Njei, Nico Adamczak, Femi Oladipo und Co. ihr Spiel ebenfalls munter weiterspielten kam man nicht noch einmal heran.
Gut gelaunt waren unsere ersten Herren nach dem Spiel dennoch. Auch weil man das Schlussviertel mit 22:17 für sich entscheiden konnte und dem designierten Aufsteiger zeitweise sehr erfolgreich die Stirn geboten hatte. Ein Umstand, der auch Trainer Bathelt zufrieden stimmte: "Die werden in dieser Saison kein Spiel verlieren", sagte er in Bezug auf die ungeschlagenen Gastgeber und ergänzte: "wir haben hier immerhin 72 Punkte gemacht".
Ganz nebenbei hatte einer der Bathelt-Schützlinge auch noch für Highlight des Spiels gesorgt: Center Paul Tchurz hatte sich Mitte des Schlussviertels nach einer Passstaffette wie aus dem Lehrbuch ein Herz gefasst und spektakulär über seinen Gegenspieler gestopft.
Nach Spielende könnten unsere Jungs sich dann noch über Brötchen vom Buffet freuen - ehe man die weniger erfreuliche, weil knapp zwei Stunden lange, Heimreise antrat.

/jl

USV Potsdam vs VfB Hermsdorf – 60:75
Der 5. Spieltag in der zweiten Regionalliga hielt für unsere ersten Herren einen Ausflug nach Potsdam parat. In der brandenburgischen Landeshauptstadt wartete mit dem USV Potsdam ein Aufsteiger auf Christian Bathelt und seine Mannschaft.
Es dauerte einige Minuten bis die beiden Teams auf Touren kamen. Mit 6:4 führten die Gastgeber nach fünf Minuten. In der Folge schalteten die Potsdamer allerdings gleich zwei Gänge höher. Während sich unsere Erste offensiv weiter extrem schwertat, erzielten ihre Kontrahenten Korb um Korb und zogen bis zum Viertelende auf 23:7 davon. "Diesem 16-Punkte-Rückstand sind wir dann das ganze Spiel hinterhergelaufen" sagte Trainer Christian Bathelt nach Spielende.
Dass unser Team das zweite Viertel dann zumindest ausgeglichen gestalten konnte, war vor allem Felix Carels zu verdanken. Elf seiner insgesamt 21 Punkte erzielte der Guard im zweiten Abschnitt. Weil man aber vor allem an der Freiwurflinie und einmal mehr auch unter dem Korb viel zu viele Punkte liegen ließ, ging es mit 26:44 in die Kabine.
In der zweiten Spielhälfte dauerte es dann bis in den Schlussabschnitt, ehe sich an der Punktedifferenz zwischen den beiden Teams groß etwas änderte. Nachdem die Heimmannschaft unsere Erste lange Zeit auf Abstand gehalten hatte, kam sie Dank ihrer besten Phase im Spiel Anfang des letzten Viertels nochmal auf neun Punkte heran. Weil die Potsdamer allerdings im Angriff die richtige Antworten parat hatten und unsere Jungs weiterhin zu fahrlässig mit ihren Chance umgingen, war die erhoffte Aufholjagd ebenso plötzlich wieder beendet, wie sie angefangen hatte. "Wir waren dran und haben dann wieder die einfachen Dinger nicht rein gemacht" ärgerte sich Coach Christian anschließend.
Am Ende mussten Christian und seine Schützlinge die Heimreise nach Berlin mit einer 60:75-Niederlage im Gepäck antreten. Die nächste Chance zum Bessermachen lässt allerdings nicht lange auf sich warten: Trotz Schulferien empfängt unsere Erste am kommenden Samstag um 19:00 Uhr Cottbus zum Heimspiel in der Cite Foch.

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VfB Hermsdorf vs SSC Südwest Berlin – 52:74
Am Ende war es ein gebrauchter Abend, den unsere erste Herrenmannnschaft am Sonnabend erwischte. Es ging am 4. Spieltag in der 2. Regilnalliga Ost gegen Südwest. Was als Spiel auf Augenhöhe begann, endete für unsere Erste mit einer viel zu hoch ausgefallenen 52:74-Niederlage.
Eigentlich ging es gut los für die Mannschaft von Trainer Christian Bathelt. Man verteidigte gut, ließ den Gästen wenige Freiräume, wandelte die gute Defense in schnelle Angriffe um und erarbeitete sich eine 18:15-Führung nach dem ersten Viertel.
Im zweiten Viertel tat unsere Mannschaft sich dann deutlich schwerer. Während die Gäste ihren offensiven Rythmus fanden, ging den Hermsdorfern die Leichtigkeit der ersten zehn Minuten abhanden. Das Resultat war ein 29:37-Rückstand zur Halbzeit.
In der zweiten Spielhälfte setzte sich fort, was zuvor begonnen hatte. Die Gäste kamen immer öfter zu einfachen Punkten, bekamen zweite Chancen nach Offensivrebounds und trafen ihre Würfe. Die Umstellung auf eine Zonenverteidigung brachte zwar Besserung, weil man vorne im Anschluss allerdings zu inkonsequent war, lag man erst nach dem dritten Abschnitt mit 39:52 hinten und verlor am Ende mit 52:74.

Coach Christian sagte anschließend: "Wir hatten in der Offensive eigentlich die Würfe, die wir wollten, aber haben unsere Lay-ups nicht rein gemacht. Dazu hat Südwest im Angriff den Ball gegen unsere Zone gut bewegt und ist viele gute Cuts gelaufen, die wir besser verteidigen müssen. Die 20 Punkte sind am Ende deutlich zu viel, aber damit müssen wir leben."

/jl